Handlungsbedarf offensichtlich
SoVD: Altersarmut? Engagement ist gefragt
Wie komme ich jeden Monat über die Runden? Wer in Hamburg arm oder von Armut bedroht ist, für den ist diese Frage jeden Tag eine Herausforderung. Mindestens 350.000 Menschen in der Hansestadt sind davon betroffen und haben nur das Nötigste zum Leben. Sie können an der Gesellschaft nur eingeschränkt teilhaben, ihre Zukunftsaussichten sind mehr als schlecht. „Hier ist die Politik in der Stadt nicht wirklich vorangekommen“, bemängelt der Hamburger Landesverbandschef Sozialverband Deutschland (SoVD), Klaus Wicher, seit Jahren. „Der Handlungsbedarf ist offensichtlich!“
Der SoVD hat mehre Initiativen gestartet, damit der Senat die Grundsicherung im Alter aus eigenen Mitteln erhöht. „Schon fünf Prozent zusätzlich pro Monat, wie es in München schon lange gilt, sind für die Betroffenen viel Geld, und würden ihre Situation erleichtern.“ Städtische Kultur-, Sport- und Freizeitangebote müsste für sie genauso kostenlos nutzbar sein wie der ÖPNV. Das würde ihnen mehr Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Und wer in Armut lebt, für den ist es existenziell, in einer bezahlbaren Wohnung zu leben, weiß Wicher: „Deshalb müssen mindestens 5.000 neue und barrierefreie Sozialwohnungen pro Jahr entstehen. Ein neuer Senat muss sich dieser Forderungen annehmen und umgehend umsetzen!“.